August 2005 - Killarny / Irland

Koordinaten: N52 03.533 W9 30.561

       

Jetzt war der Zeitpunkt gekommen. Es ging wieder nach Irland.

Nun war aber nicht mehr direkt Dublin angesagt, sondern mehr der Südwesten. Robert und ich flogen nach Shannon. Von dort nahmen wir den Bus und fuhren 4 Stunden weiter in den Süden nach Killarny. Wir hatten uns den Ort zufällig ausgesucht. Killarny war nicht besonders groß, hatte aber eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge und den Lower Lake quasi direkt vor der Tür. Gewohnt haben wir in einem kleinen Hostel so ziemlich im Zentrum. Und weil wir uns sooo wohl gefühlt haben, blieben wir die restlichen Tage ebenfalls noch da.

Nachdem wir uns ein wenig im Ort umgeschaut haben, schmiedeten wir Pläne für die nächsten Tage. Der Lower Lake hat es uns angetan, doch bei dem Versuch ihn zu umrunden haben wir festgestellt, dass er doch recht groß war (ein Tagesmarsch wäre locker drin gewesen). Wir drehten rechtzeitig um und sind mit dem Boot auf dem See geschippert. Der Blick auf das viele saftige Grün und der Berg, der direkt am Rande des Flusses begann, war total stark. Am anderen Tag mieteten wir uns Fahrräder mit denen wir den Ring of Kerry fahren wollten. Die Entfernung war uns natürlich nicht bekannt, aber was kann uns durchtrainierte Supersportler denn schon anhaben?!

Leider haben wir aus technischen Gründen den Atlantik nicht gesehen. Ja, es waren technische Gründe! Die Sättel waren nicht an unseren Arsch angepasst. Primäre Schmerzen traten umgehend am Gesäß ein. Zufolge hatte dies, dass ein möglichst normaler aufrechter Gang nicht möglich war. Nichts desto trotz bezwangen wir noch einen knapp 800 Meter hohen Berg. Der Anstieg dauerte eine halbe Ewigkeit.

Da wir schon in den frühen Morgenstunden die Reise zum Berg antraten, war es ein komisches Gefühl in die Nebelschwarten zu wandern. Die umliegenden Bergehänge waren auch mit Nebel bedeckt. Ein paar Schafe kreuzten unseren Weg zum Gipfel. Endlich oben angekommen bot uns ein tolles Bild. Ein großer See mit kristallklarem Wasser befand sich scheinbar in der Mitte. Den Gipfel konnten in weiteren 50 bis 100 Höhenmetern erreichen. Es sah von oben aus, als hätte jemand zwei Drittel der Bergspitze abgetragen, um einen See dort oben zu platzieren. Ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass die Aussicht bombastisch war!

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