24.02. - 02.03.2010 - Sydney / Australien

 

       

17.02. - 23.02. Es ist rund 11 Uhr morgens. Ankunft in Australiens größter Stadt, Sydney. Die Nacht war gar nicht gut, hab gerade mal drei Stunden Schlaf bekommen. Scheiß Bus! Das Hostel ist nur 30 Minuten Fußweg entfernt. Auf dem Weg zum Hostel bekomme ich einen ersten Eindruck von Sydney. Es scheint recht busy zu sein. Das Hostel ist nicht so mein Geschmack, also gehts gleich wieder los und andere Hostels abklappern. Meine Fresse, auf dem Stadtplan sieht das alles gar nicht so weit entfernt aus aber es kostet mich ungeheur viel Zeit von Hostel zu Hostel zu kommen. Wieder zurück im Hostel guck ich es mir noch mal an und entscheide mich um. Ich bleibe. Der Grund dafür ist, dass sich die Küche und der "Aufenthaltsraum" auf dem Dach des Gebäudes befinden und ich einen supergeilen Ausblick auf den Hyde Park mit der Kirche habe. Außerdem war es auch eines der günstigsten. Die letzten Tage muss ich nutzen um mein Bankkonto zu schließen und noch ein paar andere Sachen erledigen. Zum Glück bleibt mir aber noch genug Zeit um ein bißchen von Sydney zu sehen. Keine Ahnung warum aber der erste Rundgang führt mich gleich durch Kings Cross, dem Rotlichtviertel von Sydney - interessant! Am Marinehafen entlang gehe ich durch den riesigen und schönen botanischen Garten zum Opernhaus. Auf den Bildern sieht es weit mehr beeindruckend und größer aus als in Wirklichkeit. Und es ist gar nicht so weiß wie man es auf den Bildern sieht! Aber gut, ich habs gesehen. Na sicher gehe ich auf dem Rückweg wieder durch den botanischen Garten, liegt ja auch quasi auf meinem Weg. Direkt im Garten befindet sich das alte Government House. In dem Gebäude werden keine wichtigen politischen Veranstaltungen mehr stattfinden. Leider lässt mich der Pförtner nicht ins Gebäude, obwohl ich mich als wichtige Person zu erkennen gebe. Den Rest des Tages nehme ich mir frei und laufe durch die Mainstreet (George St). Die Besichtigungspunkte habe ich mir schön auf meine Aufenthaltsdauer aufgeteilt. Neuer Tag, Harbour Bridge ich komme! Vorher gehe ich aber in den Hafen und gucke mir zufällig ein Drachenboot Wettkampf an. Dann gehts durch die Altstadt (the rocks) zur Harbour Bridge. Ich sehe ein Auto und weiß nun warum das Viertel hier the rocks heißt ;) Der Ausblick von der Brücke auf das Opernhaus ist schon toll und auch auf die restliche Gegend. Irgendwo hier hab ich doch ein Observatorium gesehen. Gleich mal hin und gucken. Ein schönes altes Gebäude, was als Museum dient. Du kannst dennoch am Tage oder auch in der Nacht mit dem Teleskop zu den Sternen gucken.

Früh aufgestanden, gehe ich gleich zum Bahnhof um den Zug in die Blue Mountains zu kriegen. Nach zwei Stunden Schneckentempo erreiche ich endlich Katoomba. Was nun? Natürlich habe ich den Plan, kein Plan zu haben. Also schnappe ich mir einen Flyer vor Ort und gehe los. Irgendwann erreiche ich Echo Point, eine Aussichtsplattform mit Informationszentrum und dem ganzen tralala. Überblick verschafft und schon gehe ich den Giant Stairway an den three sisters (Ferlsforamtion) vorbei, hinunter. Ab hier gibt es nicht mehr viel zu sagen, außer dass ich über 5 Stunden durch den Regenwald gewandert bin und es sehr genossen habe. Andere Touristen habe ich nur sehr sehr selten getroffen, da meine Route schon etwas länger war. Abends gegen neun bin ich dann endlich wieder im Hostel. Am vorletzten Tag treffe ich mich mit einem alten Bekannten aus Estland (habe ich bei der Arbeit in den Tablelands kennengelernt). So geht der Vormittag schnell rum und den restlichen Tag verbringe ich bei schlechtem Wetter im Hostel und schnacke mit einer Holländerin über Neuseeland. Sehr interessant!

Der große Tag ist gekommen, ich verlasse Australien. Der Rucksack ist gepackt und ich warte auf den Shuttlebus zum Flughafen. Hmm schon komisch aber ich finde meinen Flug nicht auf der Anzeigetafel im Flughafen. Geh ich einfach mal an einen LAN-Chile Schalter und frag nach. Der Typ meint, dass mein Flug aufgrund des Erdbebens in Santiago de Chile gestrichen wurde. Für eine Sekunde bin ich sehr erschrocken, doch dann sagt er zu mir, dass es einen Ersatzflug gibt. Dieser startet 90 Minuten später als der reguläre Flug. Und schon ist wieder alles im Lot. - Den nächsten Flug sollte ich vorher lieber mal checken - Alles eingecheckt und der Flieger bringt mich in nur drei Stunden nach Neuseeland.

Fazit
Nach rund vier Monaten in einem Land, das so groß ist wie Europa habe ich viele interessante Sachen erlebt. Nicht immer war super easy, doch da sich Australien so ziemlich komplett auf Backpacker eingestellt hat ging es immer voran. Super interessant ist es meines Erachtens jedoch nur im Outback oder im "Busch". Denn dort wartet das für mich wirkliche Australien. Die Ostküste war nicht so nach meinem Geschmack, es war alles für Backpacker gemacht. Meine Empfehlung: Für Leute, die für einen längeren Zeitraum (mehr als 6 Monate) nach Australien mit einem Working-holiday Visum gehen und die das "richtige" Australien kennenlernen wollen ist es nur von Vorteil sich ein eigenes Fahrzeug zuzulegen. Dabei hängt es ganz von euch ab, worauf ihr steht. Übernachten im Auto oder Hostel. Bei Camping im Fahrzeug ist es Vorschrift auf einem gekennzeichneten "Campingplatz" zu übernachten (Theorie und Praxis). Habt ihr kein Bock auf so was, dann könnt ihr unzählige Touren buchen und das ganze Programm für Backpacker durchziehen.



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