02.03. - 10.03.2010 - Auckland / Neuseeland

 

       

02.03. - 05.03. Neuseeland - Auckland, hier bin ich! Das warten hat ein Ende und ich bin endlich auf der Smaragdinsel. Komischer Weise beginnt diesmal wieder was am Flughafen. Die Einreisepapiere habe ich wissentlich nicht ganz korrekt ausgefüllt, was der Zollbeamte mit ein paar Fragen gleich mal nachprüft. Diese Hürde nehm ich doch mit Leichtigkeit. Kaum wiege ich mich in Sicherheit kommt schon der nächste Schalter - Gepäckkontrolle. Ha, wär doch gelacht wenn ich da nicht auch ohne weiteres durchkomme. Diesmal wird jedes Gepäckstück von den Passagieren gescannt. Vorher werde ich aber gefragt, ob ich ein Zelt, Wanderschuhe oder dergleichen mit mir führe. Ja, ich führe Wanderschuhe mit mir. Jetzt muss ich sie auch noch aus dem Rucksack holen und vorzeigen. Huch, was ist das denn? Fieser dicker Dreck haftet an meiner Sohle. Die Zollbeamtin guckt mich fragend an. Ich zucke nur mit den Schultern und antworte mit einem charmanten Lächeln. Sie nimmt meine Stiefel an sich um sie zu reinigen und zu desinfizieren. Nicht von innen! Nur die Sohle! Auf einmal sehe ich ein Schild im Hintergrund, dass grob besagt, wenn du dreckige Campingsachen einführst musst du Strafe zahlen. Kaum gelesen überlege ich mir schon meine Flucht aus dem Flughafen. Anscheinend hatte mein Lächeln gewirkt und die Zöllnerin gibt mir die Stiefel in ein paar Minuten gründlich gereinigt zurück - Geschafft! Mit dem Bus nun ins Zentrum von Auckland.

05.03. - 10.03. Yeah, es geht los. Mit dem Nakedbus fahr ich von Auckland nach Ngatea, dann steige ich um und 15 Minuten später bin ich in Thames. Wasser nachgetankt und los gehts zu Fuß ins Kauaeranga Valley im Coromandel Range. Es ist 14 km entfernt, doch mein eigentliches Ziel liegt nochmal 9 km weiter. Da versuche ich doch gleich mal ob die Kiwis wirklich so freundlich sind und hier die Anhalter mitnehmen. Läuft gar nicht mal schlecht, nach den ersten 4 km hält ein Auto an und nimmt mich mit. Mein Ziel ist nun noch 2 km entfernt. Das schaffe ich auch zu Fuß. Mein Lager schlage ich auf dem letzten Campingplatz (Trestle View) vor dem Walking Track auf. Sieht wohl so aus als wäre ich der einzige hier. Fließend Wasser gibt es hier nicht, zum Glück habe ich noch genug für heute Abend und morgen. Die Nacht schlafe ich sehr unruhig und um sechs Uhr morgens klingelt schon der Wecker. So richtig komm ich aber nicht hoch. Es ist zu dunkel und viel viel zu kalt. So, es geht los. Der Weg führt mich irgendwie durch den Wald. Anfangs noch ein recht normaler Waldweg muss ich die kommenden zwei Stunden fast nur Stufen bewältigen. Ätzend!!! Drei Stunden später komme ich am "Pinnacles Hut" an. Ein "Hut" ist eine Herberge auf einem Wanderweg mit Küche und Schlafmöglichkeiten. Kostenlos ist es jedoch nicht, doch das kann mir egal sein. Ich hab ja mein Zelt und campe auf den naheliegenden Campingplatz. Das kostet mich nur ein Drittel und ich kann alles von dem Hut nutzen. Die Mittagspause ist nur sehr kurz, denn der Gipfel ruft mich schon. Der Weg dorthin ist mal wieder stufig! Der Ausblick entschädigt aber. Ich genieße die Zeit hier oben auf dem Gipfel und mache ich dann zeitig fürs Abendbrot wieder auf den Abstieg. Mein Wecker klingelt, es ist 5 Uhr morgens. Draußen ist es arschdunkel, ein Zeichen sich wieder hinzulegen. 6 Uhr, dunkel. Dann endlich gegen halb sieben dringen die ersten Lichtstrahlen durch und ich springe hoch. Eigentlich wollte ich um diese Zeit schon längst unterwegs sein, aber der Weg kann im dunkeln sehr gefährlich sein. Geh ich eben in der Morgendämmerung. Zweieinhalb Stunden später erreiche ich den Weg der mich aus dem Park führt. Nur noch 23 km bis nach Thames! Doch welch ein Glück, nach nur einer Stunde marschieren sammeln mich die Leute von gestern auf und neben mich mit bis nach Thames. Mein ziel für heute heißt nun Matamata (Hobbiton) und ist rund 100 km entfernt. Na dann mal los und hoch den Daumen. Irgendwie passt es immer und ich komme von Dorf zu Dorf und nach vier Stunden erreiche ich Matamata. Die nächste Tour durch Hobbtion startet morgen früh. Da bin ich dabei! Jetzt wieder raus aus der Stadt und auf den 7 km entfernten Campingplatz. Angekommen heißt es gleich Zelt aufschlagen, Abendbrot essen und schlafen. Verdammt war die Nacht kalt. Halb sechs klingelt der Wecker, Aufstehen tue ich aber erst um sechs. Zurück in der City sehe ich den Preis für die Tour nach Hobbiton und entscheide es nicht zu machen. Stattdessen mache ich mich auf den Weg nach Taupo. Einige Rides und ein paar längere Fußmärsche später komme ich Mittags in Taupo an. Taupo liegt an einem großen und sehr schönen See. Auf der Suche nach einer Unterkunft finde ich ein Hostel das auch Tentsites anbietet. Perfekt, mitten in der Stadt steht nun mein Zelt. Den kommenden Tag nutze ich nur zum entspannen. Dann geht es aber auch schon weiter und ich stehe an der Straße auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit.



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