19.05. - 24.05.2010 - Puerto Natales / Chile

 

       

19.05. - 24.05. Wieder zurück im Hostel heißt es erstmal duschen und die Wäsche in die Reinigung bringen. Bislang habe ich noch kein Hostel kennengelernt in dem man seine Wäsche selbst waschen kann bzw. Waschmaschinen bereitstellt. Die Reinigung hier ist sehr teuer aber ich hab keine Wahl. Für den Rest des Tages heißt es dann Füße hoch und entspannen. Es ist Freitag und ich bereite mich für meinen Ausritt vor. Ja genau, ich werde hoch zu Ross durch die Prärie von Patagonien galoppieren -Das hab ich mir jedenfalls so vorgestellt-. Ich fahre ungefähr 10 Minuten raus aus der Stadt und lande auf einem kleinen Hof. Der Zosse steht bereit und nach kurzer Einführung in die Bedienelemente des Pferdes gehts auch schon los. Wir sind zu zweit, der Gaucho und ich. Es geht den Hügel hinauf und ich kann bis nach Argentinien sehen. Die chilenisch-argentinische Grenze ist von Puerto Natales nur einen Katzensprung entfernt. Wir reiten im Schritttempo über Stock und Stein und selbst die für mich schwierig erscheinenden Passagen meistert der Gaul ohne Probleme. Ich bin froh, dass wir nach guten zwei Stunden eine Pause einlegen, denn das ganze Geschaukel fördert den Handrang gewaltig. Der Gaucho macht ein mini-Lagerfeuer, doch zum aufwärmen reicht es nicht aus. Er erhitzt eine Kanne mit etwas Wasser, dann trinken wir Mate. Zu Essen gibt es Sandwiches. Die Pause ist zu Ende und es geht immer weiter den Berg hinauf. Wir reiten sehr dicht an der Klippe entlang und in 800 Metern Höhe blicke ich auf Patagonien. Es weht ein leichter Wind, der die Temperatur von 5 °C erheblich kälter wirken lässt. Nun gehts wieder abwärts. Routiniert traben die Pferde den Hang hinunter. Auf der Zielgeraden lasse ich meinem Gaul die Sporen fühlen und geb Vollgas. Zum Glück hält das nicht lange an, sonst wär ich voll auf die Fresse gefallen. Zum Abschluss bekomme ich noch einen heißen Tee und Brot im Hause der Familie gereicht. Nun ist Wochenende und ich mache gar nichts. Es ist Sonntag Abend und ich kaufe mir ein Busticket für morgen um nach El Calafaté in Argentinien zu kommen. Ich verlasse nur sehr ungerne das Hostel, es gefällt mir sehr gut und die Leute die dort arbeiten sind super.



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